Was macht einen Kappzaum aus?
Durch die schlichte Konstruktion erinnert der Kappzaum an ein Halfter. Er besitzt kein Gebiss und ist daher variabler. Im Gegensatz zum herkömmlichen Zaum wirkt er nicht auf das Maul, sondern auf den Oberkiefer.
Kappzäume gibt es in verschiedenen Varianten. Elementar ist stets das Nasenstück, das charakteristisch mit drei Ringen ausgestattet ist. Über dieses verschnallen Sie Longe oder Zügel.
Sie können aus weichem, glattem Leder oder Kunstfasern bestehen, teilweise mit einem Naseneisen oder ohne. Der deutsche Kappzaum verfügt über ein „schweres“ mehrgelenkiges Naseneisen, abgepolstert durch Leder. Bei dem französischen Caveçon geht eine gepolsterte Kette über die Nase. Der spanische Kappzaum – Serreta – ist mit einem Naseneisen aus einem Stück ausgestattet.
Wann ist ein Kappzaum sinnvoll?
Form und Beschaffenheit des Eisens entscheiden beim Kappzaum über die Wirkungsweise.
Je schärfer das Eisen, desto direkter die Einwirkung!
Ein korrekt angewendeter Kappzaum eignet sich zum gebisslosen Gymnastizieren und Trainieren. Das regt das Pferd an, das Genick zu öffnen. Dadurch kann eine Dehnung, Stellung und Biegung erarbeitet werden. Durch den vielseitigen Einsatz bereichert der Kappzaum das Longieren, die Bodenarbeit und die Korrektur.
Allgemein spielt das Alter des Pferdes keine Rolle. Sie können es jederzeit an einen Kappzaum gewöhnen und damit arbeiten, abgestimmt auf Ihren vierbeinigen Freund.
Beim Anreiten junger Pferde kann ein Kappzaum wertvolle Dienste leisten. Und auch nach Maulverletzungen, Zahnbehandlungen sowie in der Rehabilitation unterstützt er.
Ein Kappzaum gehört nicht in die Hände von Anfängern, denn eine unsensible Handhabung kann Verletzungen verursachen. Möchten Sie als fortgeschrittener Reiter oder Profi den Kappzaum ausprobieren, lassen Sie sich von Ihrem Reitlehrer unterstützen.
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Allgemein unterteilt man in leichte und schwere Kappzäume. Erstere sind mit einer schmalen Kette oder ohne Eisen ausgestattet und daher sehr leicht. Sie sind ideal zum Reiten oder für die Arbeit an der Doppellonge. Die schweren Modelle haben ein „schweres“ Eisen und unterstützen optimal beim einfachen Longieren.
Neben den beliebten Farben Schwarz und Braun können Sie auch eine andere Nuance wählen. So passt der Kappzaum optisch zur Longe und zum Longierzubehör. Selbstverständlich können Sie weiteres Pferdezubehör gleich mitbestellen. Sehen Sie sich um.
FAQ zu Kappzäumen
Woher kommt der Kappzaum?
Er ist sehr viel älter, als viele glauben. Es wird vermutet, dass ihn bereits die Menschen in der Bronzezeit in Spanien und Nordafrika verwendet haben. Wahrscheinlich ging er aus den gebisslosen Zäumungen für Kamele und Esel hervor. In der Renaissance und im Barock feierte der Kappzaum seine Hochzeit, da die Reitmeister Europas den Vorteil des maulschonenden Werkzeugs erkannten.
Was ist ein Semikappzaum?
Das ist ein zusätzliches Nasenteil für eine Trense, die zusammen mit einem Semizaum, dem Kopfstück, verwendet wird.
Welcher ist der schärfste Kappzaum?
Die Serreta, der spanische Kappzaum, besitzt ein Naseneisen aus einem Stück. Daher kann es sich beim Longieren oder Führen nicht verdrehen. Ein Ganaschenriemen wird nicht benötigt. Aber das Metallstück ist nicht von Leder ummantelt oder anderweitig gepolstert. Das macht die Serreta extrem scharf, da das Metall direkt auf den empfindlichen Nasenrücken einwirkt. Sie gehört ausschließlich in sehr erfahrene und feinfühlige Reiterhände.