Grundausrüstung Pferdehalfter
Das Halfter für Pferde verschnallen Sie jeden Tag unkompliziert am Pferdekopf. Meist besteht es aus Leder oder Nylon und liegt am Nasenrücken, am Genick und an den Seiten des Kopfes an. Üblicherweise schließen Sie das Halfter mit dem Kehlriemen oder einem verstellbaren Genickstück.
Allgemein sieht das Halfter der Trense ähnlich, aber es besitzt kein Gebiss und liegt locker an. Daher eignet es sich meist nicht zum Reiten, teilweise können Sie jedoch bestimmte Varianten zum Longieren oder für die Bodenarbeit nutzen.
Pferdehalfter im Einsatz – ein Überblick:
- zum Führen
- zum Leiten
- zum Anbinden
- zum Festhalten
- teilweise zum Longieren und zur Bodenarbeit
Ein gut ausgebildetes Pferd wird als Fohlen oder Jährling an ein Halfter gewöhnt – also halfterführig gemacht. Jungtiere sind sehr neugierig und lernen schnell, trotzdem braucht es – wie bei allen Kindern – Ruhe und Geduld. Am besten ist eine sichere und vertraute Umgebung wie die Box oder die Koppel, um das junge Pferd an das Halfter zu gewöhnen. Leckerlis und Streicheleinheiten können bei der Gewöhnung unterstützen.
Was macht ein gutes Halfter aus?
Das Pferdehalfter ist für den Umgang mit Ihrem Pferd wesentlich, daher sollte es nicht vom Kopf rutschen oder unangenehm drücken. Die richtige Größe ist für einen optimalen Sitz entscheidend.
Wenn Sie ein Halfter kaufen wollen, achten Sie auf die Länge und die Weite des Halfters.
Länge: Der Nasenriemen liegt mindestens einen Finger breit unter dem Jochbein, reicht aber nicht bis an die Nüstern.
Weite: Hier ist der Nasenumfang gemeint. Es müssen zwei bis drei Finger zwischen Nase und Nasenriemen passen. Auch der Kehlriemen des Halfters benötigt zwei bis drei Finger breit Platz bis zum Unterkiefer. Stellen Sie Ihr Pferd mit Halfter auf die Weide, sollte es ein klein wenig enger geschnallt werden. Aber am besten ist es, das Halfter ganz wegzulassen, damit das Tier nicht am Busch oder im Geäst hängen bleibt.
Die meisten Halfter lassen sich in der Größe verstellen, sodass Sie Ihr Modell perfekt an den Kopf Ihres Pferdes anpassen können. Dennoch gibt es drei Standardgrößen: Pony, Vollblut und Warmblut, die sich an den durchschnittlichen Kopfgrößen der Rassen orientieren.
Pferdehalfter für jede Situation
Bevor Sie sich für eines der vielen modischen Modelle entscheiden, überlegen Sie, aus welchem Material es sein soll. Kunststoff wie Nylon ist günstig, pflegeleicht und waschbar. Echtes Leder braucht gute Pflege, damit es weich und geschmeidig bleibt, ist jedoch preisintensiver. Da es elegant wirkt, sieht man es oft auf Shows und Fotos.
Eine dritte Variante sind aus Stricken gedrehte Halfter, sogenannte Knotenhalfter. Sie eignen sich besonders für Bodenarbeit und Gehorsamstraining. Allerdings sollten Sie eine ruhige und geübte Hand haben, da die Knoten bei grobem Zug Schmerzen verursachen können.
Stall- und Weidehalfter
Das ist das gängigste Pferdehalfter und wird fast überall eingesetzt. Es liegt lose am Kopf an und das Tier kann auf der Weide noch gemütlich grasen. Wählen Sie aus, ob das Halfter aus Leder, Nylon oder Perlon bestehen soll.
Sicherheitshalfter
Während die üblichen Halfter mit einem Karabiner geschlossen werden, sind Sicherheitshalfter mit zusätzlichen Sicherheitsmechanismen versehen. Dank der integrierten Klettverschlüsse gibt das Halfter bei starkem Zug nach und öffnet sich – beispielsweise, wenn sich das Pferd im Halfter aufhängt.
Trainingshalfter
Hier kommen oft Knotenhalfter zum Einsatz. Bei der Bodenarbeit und beim Gehorsamstraining wirkt ein solches Halfter präzise, sodass Sie sehr gut auf das Tier einwirken können. Daher ist es zum Führen und Anbinden oder auf der Weide ungeeignet.
Möchten Sie mit einem Knotenhalfter reiten, hängen Sie die Zügel in die Schlaufen rechts und links. Hier wird am langen Zügel geritten, weil ansonsten die Seile in die empfindliche Pferdehaut schneiden.
Stricke und Zubehör
Zum Halfter gehört immer ein Strick, wie etwa ein Anbinde- oder Führstrick. Aber auch Anbinde- und Führketten gibt es. Auf diese Weise können Sie Ihr Pferd bequem führen und zum Putzen und Satteln anbinden. Neigt Ihr vierbeiniger Freund dazu, sich zu erschrecken oder in Panik zu geraten, empfiehlt sich ein Strick mit Panikhaken. Bei uns erhalten Sie für die Erstausstattung außerdem praktische Halftersets. Ist Ihr Pferd besonders sensibel, können Sie das Halfter mit weichen Polstern versehen.