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Was sind Pferdebandagen?
Bandagen gehören zum Pferdezubehör und sind lange Stoffstreifen aus Fleece, Baumwolle oder einem elastischen Material, die um die Pferdebeine gewickelt werden. Ihr Schutz ist leichter als der von Gamaschen und sie lassen sich für verschiedene Zwecke nutzen.
Sie können bei Erkrankungen oder Verletzungen zum Einsatz kommen oder eine ästhetische Gestaltungsmöglichkeit sein. Außerdem eignen sie sich zum Warmhalten von Bändern und Sehnen, beispielsweise bei empfindlichen oder älteren Pferden, die längere Zeit in der Box stehen, etwa nach einer Verletzung.
Wichtig ist: Bandagen müssen korrekt gewickelt sein. Sind sie zu fest, können sie gesundheitliche Probleme verursachen. Wenn sie zu locker sitzen, verlieren sie die Wirkung oder lösen sich sogar.
Wann sind Bandagen beim Pferd sinnvoll?
Bevor Sie die Beine Ihres Pferdes bandagieren, überlegen Sie, ob es überhaupt nötig und sinnvoll ist.
Für diese Fälle können Bandagen genutzt werden:
- Sie schützen die Pferdebeine beim Training, zum Beispiel wenn das Pferd dazu neigt, sich selbst zu streifen.
- Sie bieten Schutz vor Verletzungen während des Transports in Kombination mit einer dicken Unterlage.
- Sie unterstützen dabei, das Verbandsmaterial bei Verletzungen zu fixieren.
- Bei älteren Pferden helfen sie, Bänder und Sehnen warm zu halten.
Worauf muss ich bei Bandagen achten?
Bandagen gehören nicht in Anfängerhände. Bevor Sie Ihr Pferd bandagieren, lassen Sie sich die richtige Technik von einer erfahrenen Person, wie Ihrem Reitlehrer, zeigen. Denn es gibt gewisse Risiken, die Sie beachten sollten:
- Zu fest angelegt, können Bandagen das Lymphsystem und den Blutfluss stören.
- Wollbandagen und Fleecebandagen können einen Hitzestau und Juckreiz auslösen.
- Gelangt Dreck zwischen Bandage und Bein, sind Hautirritationen und aufgescheuerte Stellen möglich.
- Bandagen bestehen aus einem Stoff, der Feuchtigkeit Das ist für das Tier unangenehm, denn das Material wird nicht nur kühl, es kann sich auch zusammenziehen und den Druck erhöhen.
- Entstehen Falten in der Bandagierunterlage, kann das zu Druckstellen führen.
Bedenken Sie außerdem, dass das Bandagieren mehr Zeit erfordert als das Anlegen von Gamaschen. Natürlich gibt es Pferde, die Bandagen als Beinschutz lieber mögen. Dann nehmen Sie sich die Zeit.
Besonders beliebt sind Bandagen im Dressursport, denn sie können ein elegantes Auftreten komplettieren. Überlegen Sie vorher, ob Sie Ihrem Pferd mit den Bandagen wirklich einen Gefallen tun.
Arten von Pferdebandagen
Zuallererst ist das Material der Bandage relevant. Denn jeder Stoff bringt andere Eigenschaften mit. Grundsätzlich wird unterschieden zwischen:
- Fleecebandagen
- Wollbandagen
- Flexbandagen
Fleecebandagen sind sehr beliebt, weil sie weich sind, aber nicht zu dehnbar. Dank des Klettverschlusses lassen sie sich leicht schließen. Fleece- und Wollbandagen können Sie ohne Unterlage verwenden. Möchten Sie sicherstellen, dass der Druck gleichmäßig um das Bein verteilt wird, können Sie natürlich trotzdem eine Bandagierunterlage nutzen.
Unter eine Flexbandage gehört dagegen immer eine Unterlage. Sonst ist die Gefahr zu groß, dass Sie die Bandage zu fest wickeln.
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Bandagen richtig anlegen: eine Übersicht
Elastische Bandagen sind kompliziert in der korrekten Handhabung, weil sie das Risiko erhöhen, Blut- und Lymphfluss abzuschnüren. Fleece- und Wollbandagen lassen sich einfacher verwenden. Eine Bandagierunterlage dient als Unterpolsterung und verteilt den Druck gut.
Schritt 1: Bandagierunterlage mit der langen Seite entlang des Pferdebeins ausrichten. Vorderkante an der Außenseite des Beins unterhalb des Sprunggelenks anlegen, zwischen Sprunggelenk und Fesselkopf.
Schritt 2: Bandage unterhalb des Sprunggelenks oder Karpalgelenks ansetzen. Immer an der Außenseite anfangen und von vorn außen nach hinten innen wickeln. Der Zug beim Wickeln sollte immer vorn auf dem Röhrbein sein, nicht hinten auf den Bändern und Sehnen.
Schritt 3: Etwa ab der Mitte des Fesselkopfs von unten nach oben bandagieren, aber weiterhin von vorn außen nach hinten innen. Abstand so wählen, dass die Bandage bis zum Sprunggelenk reicht. Sicher befestigen.
Nach dem Reiten sollten Bandagen abgenommen werden.
FAQ zu Bandagen für Pferde
Wofür sind Bandagen beim Pferd gut?
Sie können als leichterer Beinschutz beim Training dienen oder Verletzungen schützen. Weiterhin wärmen sie bei älteren und empfindlichen Pferden Bänder und Sehnen. Aber sie können auch einfach einen ästhetischen Zweck erfüllen.
Bandagen oder Gamaschen: Was ist besser?
Das kommt auf Ihre Reitdisziplin an. In der Dressur sind Bandagen sehr beliebt, weil sie elegant aussehen und vor leichten Stößen und Streifen schützen. Für das Springreiten eignen sich Hartschalengamaschen, weil sie einen Schlagschutz haben.
Bandagieren beim Pferd mit oder ohne Unterlage?
Wenn Sie Fleece- oder Wollbandagen nehmen, können Sie auch ohne Unterlage bandagieren. Unter eine Flexbandage gehört jedoch immer eine Bandagierunterlage.