Nach einer intensiven Trainingszeit ist es endlich so weit: Dein erster Turniertag steht bevor! Dein Pferd ist bestens vorbereitet, das Equipment ist gepackt, und der Hänger wartet auf den Einsatz. Doch wie sorgst du dafür, dass der Tag stressfrei verläuft? Hier erfährst du, worauf du achten solltest.
1. Vor der Abfahrt – Gut geplant ist halb gewonnen
Um Hektik am Morgen zu vermeiden, solltest du dein Equipment und den Hänger bereits am Vortag startklar machen. Am Turniertag selbst heißt es: früh aufstehen und die letzten Handgriffe erledigen.
- Checkliste durchgehen: Stelle sicher, dass du nichts vergessen hast – von der Reitkleidung bis zu den Startunterlagen.
- Zeit für dein Pferd: Versorge dein Pferd in Ruhe und gib ihm genügend Zeit, sich an die bevorstehende Fahrt zu gewöhnen.
- Verladen mit Geduld: Plane genügend Puffer ein, damit das Verladen entspannt klappt – Nervosität überträgt sich schnell auf dein Pferd.
2. Auf dem Reitturnier angekommen – Was nun?
Endlich ist es so weit – du und dein Pferd seid auf dem Turniergelände! Jetzt heißt es, Ruhe bewahren und den Ablauf im Blick behalten. Doch was sind die nächsten Schritte, damit alles reibungslos verläuft?
Nach der Fahrt solltest du dich zunächst vergewissern, dass dein Pferd den Transport gut überstanden hat. Bevor du es auslädst, nutze die Gelegenheit, dich bei der Meldestelle abzumelden und den aktuellen Zeitplan sowie deine Startzeit zu checken. Danach lohnt es sich, das Gelände zu erkunden:
- Wo findet deine Prüfung statt?
- Wo ist der Abreiteplatz?
- Gibt es bestimmte Wege oder Wartebereiche, die du beachten musst?
Eine gute Orientierung hilft dir, Hektik zu vermeiden und dich entspannt auf deine Prüfung vorzubereiten.
3. Der Abreiteplatz – Die letzte Vorbereitung
Auf dem Abreiteplatz herrscht meist viel Betrieb. Damit dein Pferd sich wohlfühlt, ist es sinnvoll, es bereits im Training an Gruppenreitstunden oder belebte Reitbahnen zu gewöhnen. Zudem solltest du die Bahnregeln sicher beherrschen, um anderen Reitern nicht in die Quere zu kommen.
➜ Ziel auf dem Abreiteplatz: Ein losgelassenes, konzentriertes Pferd, das seine Aufgaben aus dem Training abrufen kann.
Kurz vor der Prüfung kannst du die Lektionen noch einmal durchgehen, aber verkrampfe dich nicht, wenn etwas nicht perfekt klappt. Halte eure gewohnte Trainingsroutine bei – das gibt dir und deinem Pferd Sicherheit.
Falls dein Pferd durch die vielen Reiter gestresst wirkt oder der Platz zu voll ist, nutze das Abreiten, um es herunterzufahren:
✅ Entspannte Schrittrunden
✅ Lockere Übergänge & kleinere Lektionen
✅ Ruhiges Atmen und Gelassenheit – das überträgt sich auch auf dein Pferd!
4. Springprüfung: Abreiten und Parcoursbegehung
Beim Springen ist die richtige Vorbereitung entscheidend. Eine halbe Stunde sollte für das Abreiten genügen – mit dem Fokus auf Aufwärmen und konzentrierten Sprüngen. Nutze die Parcoursbegehung, um dir die Strecke genau einzuprägen: Start- und Zielpunkte, Wendungen und mögliche Ablenkungen für dein Pferd. Dein Trainer kann dir dabei wertvolle Tipps geben.
Denke daran: Auch während der Begehung gilt der Turnier-Dresscode – das Sakko kannst du aber noch weglassen.
5. Nach der Prüfung: Erst das Pferd versorgen
Nach der Prüfung solltest du dein Pferd ausgiebig loben und locker ausreiten. Falls ihr nicht platziert seid, kannst du es absatteln, füttern und mit Wasser versorgen. Bei einer Platzierung ist die Siegerehrung Pflicht. Gestalte die Wartezeit so angenehm wie möglich, indem du dein Pferd am langen Zügel reitest oder es grasen lässt.
6. Die Siegerehrung: Ein ehrenvoller Abschluss
Für manche Pferde kann die Siegerehrung aufregend sein – laute Musik, Applaus und das Anbringen der Schleife können Stress verursachen. Gewöhne dein Pferd im Training an solche Reize, um ihm Sicherheit zu geben. Falls dein Pferd sehr sensibel ist, kann es helfen, mit den Richtern eine Teilnahme ohne Pferd abzusprechen.
7. Wieder zu Hause: Regeneration und Nachbereitung
Nach einem langen Turniertag sollte dein Pferd nicht sofort in die Box. Flechte die Mähne aus, gönne ihm eine erfrischende Dusche oder spüle zumindest die Beine ab. Ein kleiner Spaziergang hilft, Verspannungen zu lösen. Auch das Equipment sollte sorgfältig verstaut werden. Lüfte feuchte Schabracken und Reitstiefel, reinige den Hänger gründlich und achte auf eine gute Belüftung.
8. Turnierausrüstung – Ordnung ist das halbe Leben
Nach einem aufregenden Turniertag ist es wichtig, nicht nur dein Pferd, sondern auch dein Equipment in Ordnung zu bringen. Mit ein paar einfachen Schritten sorgst du dafür, dass alles sauber, trocken und bereit für das nächste Turnier bleibt.
Equipment ausladen & verstauen
Sobald dein Pferd versorgt ist, lade das mitgebrachte Turnierzubehör aus und verstaue es ordentlich in der Sattelkammer. Feuchte Schabracken, Decken und verschwitzte Reitstiefel sollten zum Trocknen ausgelüftet werden, damit sich keine unangenehmen Gerüche oder Schimmel bilden.
Pferdeanhänger reinigen – für Hygiene & Langlebigkeit
Ein sauberer Anhänger ist nicht nur angenehmer für das nächste Turnier, sondern auch wichtig für die Gesundheit deines Pferdes. Deshalb solltest du ihn nach jeder Nutzung gründlich reinigen:
✅ Mist & Einstreu entfernen, um Keimbildung zu vermeiden
✅ Ladefläche auskehren & mit Wasser ausspülen
✅ Für Belüftung sorgen, indem du die Ladefläche und Sichtfenster zum Trocknen geöffnet lässt
Falls möglich, stelle den Anhänger leicht schräg, damit das Wasser gut abfließen kann. So bleibt dein Anhänger in Top-Zustand und ist jederzeit startklar für das nächste Turnier!
Mit dieser strukturierten Vorbereitung kannst du dein Turnier entspannt genießen. Viel Erfolg und Spaß mit deinem Pferd!